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Die magische Verbindung von Advent und Vereinen

von Stefan Del Fabro
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Weihnachtsmarkt, Märlisonntag, Festtagsbeleuchtung, Kerzen ziehen. Es sind oft Vereine, die all diesen Weihnachtszauber auf die Beine stellen. Ein Hoch also auf die Adventszeit und ihre Helfer, die Vereine.

Warum Advent und Vereine ein tolles Paar sind

Auf einer Länge von 1,05 Kilometern funkelt Lucy – und wird Nachts frühzeitig abgestellt. (Bild: Vereinigung Bahnhofstrasse Zürich)

Lucy hängt in Zürich. Was bizarr tönt, ist für die grösste Schweizer Stadt in der Adventszeit ganz normal. Denn die Beleuchtung über der Einkaufsmeile Bahnhofstrasse trägt ihren weiblichen Namen als Hommage an den Beatles-Song «Lucy in the Sky with Diamonds».

Dass es in Zürich aus 11’550 Kristallen glitzert und strahlt, dafür ist die «Vereinigung Zürcher Bahnhofstrasse» zuständig: «Der Verein bezweckt, die Bahnhofstrasse als eine der schönsten Geschäftsstrassen zu erhalten.» Auf einer Länge von 1,05 Kilometern funkelt Lucy bis am 6. Januar. 

Poesie in St. Gallen – Märchen in Zug

Und es gibt viele weitere Beispiele, wo sich Vereine für zauberhafte Advents-Aktionen stark machen. Der Verein St. Gallen Sternenstadt veranstaltet seit dem 24. November den gleichnamigen Anlass: «700 Sterne leuchten über Plätzen und Gassen der Altstadt und tauchen sie in ein magisches Licht. Die speziell geschmückte Weihnachtstanne auf dem Klosterplatz, mitten im Stiftsbezirk, beschert der Sternenstadt ein zusätzliches Glanzlicht.»

In Zug ist der Verein Märlisunntig federführend und verspricht: «Die Altstadt wird zum Märchenland.» 30 Kilometer südwestlich liegt Hergiswil. Dort ist der Verein Dorf Advent zuhause. «Unser ganzer Stolz ist unser Weihnachtsmarkt. Dieser zieht während zwei Tagen gegen 10’000 BesucherInnen an.» Was aller Ehren wert ist. Die Einwohnerzahl im bekannten Glasherstellerdorf liegt bei knapp der Hälfte.

Und die Energiekrise?

Das Damoklesschwert der Energiekrise schwebt über vielen weihnachtlichen Vereinsaktionen. Insbesondere wo es um Beleuchtungen geht. Aber die organisierenden Vereine haben vorgebeugt. Der Gewerbe- und KMU-Verein Illnau-Effretikon und Lindau hat entschieden, die Weihnachtsbeleuchtung gedimmt zu betreiben: «Der Verein setzt dabei auf die stromsparende LED-Technologie.»

In Winterthur ist die City-Vereinigung Junge Altstadt zuständig. Die Beleuchtungszeit und somit der Stromverbrauch werden in diesem Jahr um die Hälfte auf circa 3’300 Kilowattstunden reduziert. «Wir sind überzeugt, dass wir mit dieser Variante den verschiedenen Bedürfnissen gerecht werden», sagt Bea Linder, Geschäftsführerin der Jungen Altstadt. 

Der Sekretär der Vereinigung Zürcher Bahnhofstrasse kommentiert: «Viele Unternehmen an der Bahnhofstrasse haben entschieden, in diesem Jahr auf ihre individuellen Weihnachtsbeleuchtungen zu verzichten.» So ist für Lucy – anders als früher – schon um 22 Uhr Lichterlöschen.

Der Verein Weihnachtsbeleuchtung Luzern verzichtet komplett. Statt der mit Strom betriebenen Weihnachtsbeleuchtung werden dieses Jahr Kerzen die Stadt Luzern erleuchten.

Advent, Advent – die Vereinskerze brennt

Mitten in einer Pandemie sind wir ins 2022 gestartet. Dann kam der barbarische russische Überfall auf die Ukraine, dann die Energiekrise. Nun läuft auch noch eine geschmierte Fussballweltmeisterschaft.

Sollen wir nun alle Trübsal blasen? Haben wir denn gar keinen Grund mehr zur Freude? Doch. Advent und Vereine entpuppen sich als tolles Paar. Darum ein frohes Hoch auf die engagierte Vereinswelt. Advent, Advent, die Vereinskerze brennt.

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