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Vereine und Corona – Sportclubs leiden unter der Virus-Variante Omikron

von Stefan Del Fabro
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Jetzt kommt es knüppeldick. Verbände unterbrechen Meisterschaften. Die Olympischen Winterspiele in Peking sind gefährdet. Vereine und Corona sind gerade unheilvoll verbunden.

Was Sportclubs doch noch Mut machen kann

Zuerst die traurigen Hard-Facts: Der Schweizer Basketball-Verband setzt einige Meisterschaften aus. Betroffen sind alle nationalen, interregionalen und kantonalen U18-, U20- und Seniorenwettkämpfe. Der Stopp gilt bis am 24. Januar.

Verhalten optimistisch gibt sich Wilhelm Pfeifer vom Basketball-Verband Probasket: «Wir versuchen, auf unserer Ebene als Regionalverband das Beste aus der Situation zu machen», sagt Pfeifer gegenüber 20minuten.ch.

Zwischen Hoffen und Bangen

Der Schweizerische Handball-Verband (SHV) schreibt: «Die Bedingungen der Trainings- und somit auch Spielbetrieb in vielen Ligen wird durch die 2G-Regel stark eingeschränkt.» Der SHV hat deshalb die Spielplanung für die im Januar startende Rückrunde teilweise angepasst und den 5. Februar als erstes mögliches Spieldatum definiert. In den Ligen und Spielformaten, die nicht von der 2G-Regel betroffen sind, beginnt die Rückrunde wie geplant am 8. Januar.

Im deutschen Amateurhandball präsentiert sich die Lage etwas unübersichtlicher. Als erster Landesverband gab der Handball-Verband Sachsen die Aussetzung des Spielbetriebs auf Verbandsebene auf unbestimmte Zeit bekannt. Andere Verbände stellen auf die 2G-Regelung um.

Bis am 11. Dezember fand in Helsinki die Unihockey-WM statt. Die Schweiz erreichte den famosen 4. Platz. Danach nahm die nationale Meisterschaft ihren Betrieb wieder auf. Die höchsten Schweizer Ligen dürfen – unter Auflagen – weitermachen. Der Verband Swiss Unihockey pausiert jedoch für Junioren- und tiefer klassierte Ligen den Spielbetrieb. Marion Kaufmann, Verbands-Sprecherin sagt zu 20min: «Die Ausgangslage in den Vereinen ist ganz unterschiedlich, manche haben eine hohe Impfquote, andere eine tiefe.»

Sorgenfalten hat man auch beim Schweizer Sport-Dachverband Swiss Olympics. Aber am Horizont ist ein Silberstreifen zu sehen. Die Massnahmen seien vorerst bis zum 24. Januar beschränkt. «Wir hoffen, dass danach das Vereinsleben wieder normaler durchgeführt werden kann», sagt Swiss Olympics-Sprecher Alexander Wäfele.

„Niemand interessiert, wie es uns geht“

Kein Halten scheint es derzeit in Grossbritannien zu geben. Die Fussballmeisterschaft geht weiter. Der Liverpool-Spieler Jordan Henderson wird deutlich: «Ich mache mir Sorgen um das Wohlergehen der Spieler – und dass es keinen interessiert, wie es uns geht.»

Ähnlich sieht es bei der derzeit laufenden Darts-WM aus. Tausende feiern und jubeln. Der Tages-Anzeiger wundert sich über «die Bilder ungezügelter Horden mehr oder weniger angetrunkener Fans im Alexandra Palace.»

Winterwanderung statt Hallentraining.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Was uns allen Mut machen soll, ist die Befristung. Die aktuellen Corona-Verschärfungen gelten in der Schweiz bis am 24. Januar. Die Chancen auf Lockerungen stehen gar nicht so schlecht. 

Vereine und Corona – nie wird etwas so heiss gegessen, wie es gekocht wird. Viele Vereine reagieren dynamisch auf die Bedrohung und bieten längst Zoom-Training an. Bei anderen Clubs ist eine erstaunliche Gegenbewegung feststellbar. Die Mitgliederzahlen gehen trotz eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten nicht zurück. 

Wir wünschen dir trotz allem viel Bewegung und lass dich nicht unterkriegen.

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