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Was tun eigentlich Pfingstvereine?

von Stefan Del Fabro
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Es ist keine Schande, nicht zu wissen, was wir an Pfingsten feiern. Die wenigsten haben eine konkrete Ahnung. Ein regelrechter schwarzer Fleck ergibt zudem die Frage: Was tun eigentlich Pfingstvereine? Das wissen noch weniger. Also; was machen sie?

Was machen Pfingstvereine?

«Seit 1980 wird das traditionelle Pfingstgelage als Dorffest gefeiert.» So beschreibt es der Pfingstverein Cörmigk auf seiner Website. 

«Der Verein bezweckt die Bewahrung der Tradition unserer Gemeinde Herbsleben, insbesondere das Brauchtum des traditionellen Pfingstfestes durch das Holen und Aufstellen der Pfingstbäume.» So erklärt sich der Herbslebener Pfingstverein in seiner Satzung. 

«Das Pfingsttreiben in Großjena beruht auf einer alten heidnischen Sitte.» So beschreibt der örtliche Pfingstverein seine Tätigkeiten. 

Eine schöne Ehre erfuhr 2018 der Pfingsttanz der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra. Der Brauch wurde «in das Unesco-Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen“.

«Modellhafte Pfingstvereine»

„Brauch führt zu Zusammenarbeit“, freut sich Sachsen-Anhalt.

Cörmigk – Herbsleben – Großjena – Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra. Es sind vier willkürlich aus dem Internet herausgepickte Ortschaften, wo sich Pfingstvereine gut etabliert haben. Gemeinsam ist den Orten, dass sie allesamt im Osten Deutschlands liegen. Herbsleben in Thüringen, Großjena, Cörmigk und Mansfelder-Grund-Helbra in Sachsen-Anhalt. Das freut die Regierung des Bundeslandes. «Die Pfingstvereine in den beteiligten Dörfern zeigen modellhaft, wie ein gemeinsamer Brauch zu intensiver Zusammenarbeit auf kommunaler und kultureller Ebene führen kann.» So fasst es der Kultur-Förderbericht des Bundeslandes Sachsen-Anhalt zusammen.

Selbst Theologen tun sich mit der Bedeutung schwer

Die erste Assoziation, die viele von uns mit Pfingsten verbinden, ist ein verlängertes Wochenende. Dieses Jahr findet es am Sonntag und Montag, 5. und 6. Juni statt. 

Der Begriff Pfingsten leitet sich von dem griechischen Wort „pentekosté“, der Fünfzigste, ab. Darum feiern wir Pfingsten 50 Tage nach Ostern. Bis zum 4. Jahrhundert wurde an Pfingsten auch die Himmelfahrt Christi gefeiert. Dann entwickelte sich dafür allmählich ein eigener Feiertag. Vermutlich geht Pfingsten auf das jüdische Fest Schawuot zurück, eine Feier der ersten Ernte im Jahr. 

Selbst Theologen tun sich manchmal schwer. Auf der Website der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau steht: „Dieser gute Geist bewirkt bei Menschen, nicht nur früher sondern auch heute neue Kraft, neuen Mut. Wer vom Heiligen Geist erfüllt wird, spürt, dass sich innerliche Leere füllt mit der Liebe, die von Gott kommt.“ Und das Portal katholisch.de schreibt: „Dieser Heilige Geist, der auf die Jünger herabkam, schuf die Einheit der Gläubigen und hob die Kirche aus der Taufe.“ 

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