Der 17. September 2022 ist eigentlich ein stinknormaler Samstag. Ausser man ist Ed Sheeran-Fan. Der englische Popsuperstar spielt im Zürcher Letzigrund. Oder man ist Sportler. Der 17.9. ist nämlich der Schweizer Tag der Vereine.
Am Schweizer Tag der Vereine machen alle mit. Alle?
«Das Ziel ist es, möglichst vielen Menschen den Zugang zu den diversen Vereinen zu ermöglichen», meldet die Luzerner Dienststelle für Gesundheit und Sport. Und jubelt ausgelassen: «Die ganze Schweiz macht mit». Die ganze Schweiz? Zumindest erreicht die Luzerner Euphorie auch andere Kantone.
So ruft der Kanton Bern «die Gemeinden, deren Sportämter oder die Vereine erneut zu sportlichen Aktivitäten auf.» Der Kanton Obwalden stellt im Hauptort Sarnen eine Flaniermeile auf. Dort werden «dem Publikum Mitmach-Aktivitäten mit Bezug zu ihrer Sportart angeboten.» Im Kanton Appenzell Innerrhoden ist vieles möglich. Hauptsache der Tag der Vereine werde genutzt: «Vereine haben die Möglichkeit, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren.»
Graubünden als Sportskanone unter den Kantonen
Auffällig ist, dass die zuvor genannten Kantone den Tag der Vereine zwar propagieren. Wenn auch manchmal in einem etwas unbeholfenem Beamtenstuben-Deutsch. Aber immerhin. Als besonders dynamische Sportskanone tritt hingegen der Kanton Graubünden auf. Es gibt die eigene Website tagdesbündnersports.ch. Da finden sich spannende Zusatzinfos: «Fast 700 Sportvereine machen in Graubünden das Sporttreiben vielfältig und attraktiv.»
Die Schweizer Sportförderung als Erfolgsstory
Der 17. September als Tag der Vereine konzentriert sich auf den Sport. Was natürlich eine feine Sache ist. Volleyballer, Turnerinnen, Golfer oder Fussballerinnen mussten sich zuletzt arg einschränken. Die Corona-Pandemie hat bei Sportvereinen teils böse Wunden in die Mitgliederstrukturen geschlagen.
Hinter dem Tag der Vereine steht «Jugend+Sport». Das Sportförderungsprogramm des Bundes für Kinder und Jugendliche ist eine Erfolgsstory. 2021 – also mitten in der Pandemie – gab es fast 35 Millionen Teilnehmerstunden in J+S-Kursen. Das freut Sportministerin Viola Amherd: «Kinder und Jugendliche sollen durch gute J+S-Aktivitäten eine positive Sportprägung erhalten.»
Breitensport feiert sein öffentliches Comeback
Wie sieht es bei dir und deinem Verein aus? Macht Ihr mit am Tag der Vereine am 17. September? Wie sportlich seid Ihr unterwegs? Schwingst du dich auf den Drahtesel? Oder bist du im OK und stellst in deinem Dorf eine sportliche Aktion auf die Beine?
Wir freuen uns über jeden vergossenen Schweisstropfen im Hinblick auf den Tag der Vereine. Der Breitensport feiert im September sein öffentliches Comeback. Und wir freuen uns über jeden konstruktiven Kommentar. Trag dich unten ein. Vielen Dank und es lebe der Sportverein.