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Vereine

Wann gilt ein Verein als Nonprofit-Organisation?

von Stefan Del Fabro 18. November 2022

NPO sein oder nicht sein – das ist für viele Vereine wichtig. Gilt dein Verein als Nonprofit-Organisation, gibt es steuerliche Vorteile. Eine NPO zu sein, sollte man als Verein jedoch nicht mit dem oft verwendeten Label «Gemeinnützigkeit» verwechseln. Das ist nämlich kein geschützter Begriff.

Warum die Rückfrage bei den Steuerbehörden hilft

Beim Steueramt erfragst du, ob dein Verein steuerpflichtig ist.

«Wer kann uns eine Bestätigung ausstellen, dass unser Verein als Nonprofit-Organisation gilt?» Diese Frage kam von einem Vereins-Präsidenten. «Welche Organisation kann uns eine offizielle Bestätigung ausstellen, dass wir eine NPO sind?» wollte der Skiclub Parpan wissen.

Erste Anlaufstelle, um eine Antwort auf diese Frage zu bekommen, ist das Steueramt.  Hier findest du eine Liste aller kantonaler Steuerämter in der Schweiz. Beim Steueramt erfragst du, ob dein Verein steuerpflichtig ist. 

Viele Vereine sind bei den Steuerbehörden meist nicht steuerbefreit, da sie nicht als „uneigennützig“ angesehen werden. Aus steuerlicher Sicht ist das normalerweise nicht relevant, da viele Vereine zu wenig Umsatz machen.

Definiere «Gemeinnützigkeit»

Wird ein Verein von der Steuerpflicht befreit, kommunizieren viele anschliessend mit dem Begriff «Gemeinnützig». Das ist allerdings so eine Sache. Stiftung Schweiz formuliert es wie folgt: «Gemeinnützigkeit ist kein geschützter Begriff. Im Gegensatz zu gewissen Labeln oder Zertifizierungen (wie bspw. Zewo) kann sich jede Organisation gemeinnützig nennen.»

Die Kollegen von Vitamin B beschreiben die Gemeinnützigkeit wie folgt: «Als gemeinnützig wird ein Zweck anerkannt, wenn die Vereinsaktivitäten hauptsächlich auf das Wohl von anderen Personen ausgerichtet sind und nicht dem eigenen Nutzen der Vereinsmitglieder dienen.»

Situation Deutschland

Etwas anders sieht die Lage für deutsche Vereine aus: «Nicht jeder Verein ist auch ein gemeinnütziger Verein», schreibt ehrenamt24.de. «Die Gemeinnützigkeit wird in §§51-68 der Abgabenordnung (AO) geregelt. Sowohl bei rechtsfähigen Vereinen als auch nicht rechtsfähigen Vereinen kann eine Anerkennung der Gemeinnützigkeit erfolgen.»

Unterschied zwischen NPO und NGO

Wann also gilt ein Verein als Nonprofit-Organisation NPO oder manchmal auch NGO genannt? Lass uns zunächst die beiden Begriffe erklären: Unter Nonprofit-Organisationen NPO versteht man alle diejenigen Vereine oder eben Organisationen, die weder erwerbswirtschaftliche Firmen noch öffentliche Behörden sind

Der Begriff NGO – Non-Governmental Organisations – bedeutet Nichtregierungsorganisation. Prominente Beispiele sind Greenpeace, Amnesty International oder WWF – die Schwergewichte unter global tätigen Vereinen. Wenden wir uns nun wieder dem Verein im Dorf, der NPO in der Stadt zu. 

Im Prinzip ist jeder Verein sowohl eine NGO wie auch eine NPO. Sein primäres Ziel ist nicht das Monetäre. Wir greifen stellvertretend zum Modellflugverein Zumikon-Maur: «Wir bezwecken die kameradschaftliche Pflege des Modellflugsportes durch unsere Mitglieder.» Voilà! Kameradschaft zu pflegen hat jedoch noch nichts mit einer NPO oder mit einer möglichen Gemeinnützigkeit für Vereine zu tun. 

Auch der Vereinszweck, des eingangs erwähnten Skivereins lautet ähnlich: «Der Skiclub Parpan wurde 1936 zur Pflege der Freundschaft zwischen den einheimischen Skilehrern und den Stammgästen gegründet.»

Und dann ist da noch die Sache mit der FIFA

Geht es um «gemeinnütziger Verein» oder «Steuerbefreiung» taucht in vielen Diskussionen sofort der Weltfussballverband auf. Die FIFA ist juristisch ein Verein und hat ihren Sitz in der Schweiz. Steuerlich wird der Verband oft gescholten. Immerhin bezahlt die FIFA jährlich etwa 3 Millionen Franken an Bundessteuern.

Trotzdem gilt der Verband als gemeinnützig. Was der Sozialdemokrat Stefan Feldmann nicht verstehen kann: «Die Fifa sei ganz klar ein auf wirtschaftlichen Erfolg ausgerichteter Konzern. Trotzdem werde sie besteuert wie ein Kaninchenzüchterverein.»

Eine andere Sichtweise hat der SVP-Politiker Urs Waser: «Hören wir auf mit dem Fifa-Bashing. Die Fifa-Mitarbeitenden würden 12 Millionen Franken Steuern zahlen.»

Aber eben – die Sache mit der FIFA ist eine eigene Geschichte…

NPO sein oder nicht sein – wie ist es in deinem Verein?

Deine Meinung, deine Erfahrungen interessieren uns. Gilt dein Verein als Nonprofit-Organisation? Ist dein Verein als gemeinnützig anerkannt? Wie ist dein Vorstand vorgegangen? Hast du Tipps, von denen andere profitieren können? Schreib deinen Kommentar.

18. November 2022 0 Kommentare
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Vereine

Warum eine Welt ohne Vereine keinen Sinn macht

von Stefan Del Fabro 15. November 2022

Wer sich aktiv im Verein engagiert, fördert unser Zusammenleben. Eine Welt ohne Vereine ist möglich, aber sinnlos. Es ist leicht, einen Verein zu gründen und es ist erfüllend, einen Verein zu führen.

Weshalb die Welt ohne Vereine ärmer wäre

In einer Welt ohne Vereine würden wir eine wichtige gesellschaftliche Stütze verlieren.

Eines ist allen Vereinen gleich: Sie schaffen eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten. Im deutschsprachigen Raum engagieren sich Millionen von Menschen ehrenamtlich in einem Verein. So überrascht es wenig, dass sich die öffentliche Hand oft lobend äussert. Denn viele Vereine decken ab, was der Staat nicht kann oder will.

Die Stadt Zug zollt den Vereinen in einem Leitfaden höchsten Respekt: «Ohne Herrn oder Frau «Vereinsmeier» könnten viele Abläufe in den öffentlichen Einrichtungen und nicht zuletzt auch im politischen System der Schweiz nicht mehr aufrechterhalten werden.»

Ein Verein läuft gut, wenn…

In einer Welt ohne Vereine würden wir eine wichtige gesellschaftliche Stütze verlieren. Einer der federführenden Player in der Aus- und Weiterbildung für Vereine ist der Kanton Thurgau. Das Departement für Erziehung und Kultur veranstaltet Schnellkurse in Vereinsführung. Martin Leemann, Leiter des Thurgauer Sportamts, sagt: «Ein Verein funktioniert vor allem dann gut, wenn der Vorstand engagiert und kompetent ist.»

Darum machen wir den – kurzen, aber wichtigen – Schlenker zum Vorstand. Dessen Pflichten und Aufgaben haben wir ausführlich erläutert. Du findest die Übersicht, indem du hier klickst.

Abschied ist besser als zu verwelken

Es gibt also viele gute Gründe, einem Verein beizutreten und sich als Vereinsmitglied zu engagieren. Aber manchmal ist ein Austritt oder Abschied besser. Die Bestimmungen zum Austritt sind in den Statuten geregelt. Das Gesetz sieht bei Vereinen grundsätzlich eine Austrittsfrist von 6 Monaten auf das Ende des Kalenderjahres vor. Falls der Verbleib im Verein nicht mehr zugemutet werden kann, ist sogar ein sofortiger Austritt möglich.

In Zeiten von Landflucht oder Digitalisierung ist es wichtig, die gesellschaftliche Rolle von Vereinen zu verstehen. Durch ihre Teilhabemöglichkeiten haben sie nämlich eine zentrale integrative Wirkung. Ohne Vereine gäbe es viele Sport-, Kultur- und Freizeitangebote gar nicht.

Wie sähe die Welt ohne Vereine aus? Was ist deine Meinung? Schreib deinen Kommentar.

15. November 2022 0 Kommentare
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Vereine

Helau am 11.11. – die Hohe Zeit der Faschingsvereine

von Stefan Del Fabro 11. November 2022

Die fünfte Jahreszeit beginnt. Und mittendrin all die vielen Faschingsvereine. Ob auf dem Dorf oder in der Grossstadt – am 11.11. wird traditionell getrötet, gefeiert und Konfettibomben gefeuert. Wie wichtig ist die Bedeutung von Karneval? Darf man in solch schwierigen Zeiten überhaupt noch närrisch sein?

Warum nicht nur Mainz singt und lacht

„Carnevale“ ist eine Kurzform des Begriffs „carnislevamen“, was so viel bedeutet wie „Fleischwegnahme“.

Fasnacht ist, wenn sich ein paar Bekloppte verkleiden und feiern, alle anderen aber wegschauen und lieber ins Kino gehen, Sport treiben oder sich mit Freunden treffen? Der Trend ist leider so (wobei das mit den Bekloppten natürlich mit böse gemeint ist).

Hoch zu und her geht es nicht nur in den Hochburgen wie Mainz, Köln, Düsseldorf, Basel oder Luzern. Faschingsvereine treffen sich auch in kleineren Orten. Im Aargauer Städtchen Rheinfelden gibt sogar der Stadtpräsident seine Aufwartung: „Gegen 19 Uhr treffen sich die Fasnächtler beim Obertorplatz, um rechtzeitig 11 Minuten später beim Rathaus einzutreffen. Nach dem offiziellen Auftakt und der Ansprache des Präsidenten offeriert die Stadt zur traditionellen Suppe den Apéro im Rathaushof.»

Der Stadtschlüssel geht an die Narren

Sowieso gibt es allenthalben kuriose Anlässe. So übernimmt die Fasnachtsvereinigung Chur am 11.11. um 11 Uhr 11 den Stadtschlüssel und damit quasi das Zepter über die Stadt. Die Rückgabe erfolgt im darauffolgenden Februar (oder manchmal März) nach dem Ende der närrischen Tage: «Iris Peng, die Präsidentin der Fasnachtsvereinigung, hat symbolisch den Stadtschlüssel an Stadtpräsident Urs Marti zurückgegeben.»

Ist nach Corona vor Corona?

Die Pandemie war kein Fasnachtsfreund. Einigen Karnevalsvereinen ging sogar die Puste aus. Vereinzelte lösten sich Vereine auf. Andere konnten kaum neue Mitglieder generieren: «Wir haben Probetage angesetzt», sagt Martin Klaus von der Fasnachtsgesellschaft Ittigen-Bolligen. Interessenten hätten aufgrund der unsicheren Lage abgewunken. 

Fasching – Fasnacht – Karneval – die Begrifflichkeit

Die Fasnacht ist ein christliches Fest und eng verbunden mit der darauf folgenden 40-tägigen christlichen Fastenzeit als Vorbereitung auf das Osterfest. Das wird schon am Namen deutlich: Denn das Wort „Fasnacht“ bezeichnet den Zeitraum vor Anbruch der Fastenzeit. Sie dauert sechs Tage, vom Donnerstag bis zum Aschermittwoch.

Das gilt genauso für den rheinischen Karneval und seine Vorläufer. Das niederdeutsche Wort „Fastelovend“ bedeutet ebenfalls „der Abend vor der Fastenzeit“.

Auch im Wort „Karneval“, das aus dem italienischen „carnevale“ abgeleitet wurde, findet sich der Hinweis auf die Fastenzeit. Denn „carnevale“ ist eine Kurzform des kirchenlateinischen Begriffs „carnislevamen“, was so viel bedeutet wie „Fleischwegnahme“.

11. November 2022 0 Kommentare
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Vereine

Unterschriftsberechtigung im Verein

von Stefan Del Fabro 8. November 2022

Wer vom Vorstand darf ein Konto eröffnen? Welche Unterschriftsberechtigung im Verein gilt? Worauf musst du achten, wenn du die Zeichnungsregelung ausstellst? Und was gilt, wenn es Änderungen im Vorstand gibt?

Chaos ohne geregelte Unterschriftsberechtigung im Verein

Handshake ist gut – Unterschrift ist besser. Gilt auch für den Verein.

Es kommt im bestgeführten Verein vor. Plötzlich fragt sich der Vorstand, wer darf eigentlich wann welches Dokument unterschreiben? Wie Johannes Fark bei Vitamin B schreibt, gibt es verschiedene Formen der Unterschriftsberechtigung:

  • Vollunterschrift/Einzelunterschrift
    Wenn jemand alle Geschäfte im Rahmen des Vereins alleine und ohne Rücksprache rechtswirksam tätigen darf
  • Keine Regelung in den Statuten
    Dann hat ein Vereinsvorstand Einzelunterschrift. Jedes Vorstandsmitglied ist alleine zeichnungsberechtigt
  • Kollektivunterschrift (meist zu zweien)
    Das bedeutet, dass ein Vertrag nur gültig ist, wenn er von zwei Vorstandsmitgliedern unterschrieben ist.
  • Einschränkungen in der Unterschriftsberechtigung
    Für spezielle Geschäftsfelder, Ressorts oder bis zu gewissen Grenzbeträgen.

Das gute, alte Reglement

Vor allem für offizielle Amtsgeschäfte hilft eine klare Regelung. Zum Beispiel beim Vereinskonto bei der Bank. Für die Kontoeröffnung läuft es bei der Raiffeisenbank so: «Die Bank braucht die Statuten des Vereines sowie ein Protokoll der letzten Vereinsversammlung. Dieses muss vom Vorsitz und dem Aktuar unterzeichnet sein.»

Die Unterschriftenregelung kann dein Vorstand in einem Reglement festhalten. Die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz macht dies, wie aus diesem Pdf ersichtlich, ganz unkompliziert.

«Normalerweise sind Präsident/Vorsitz und eine weitere Person zeichnungsberechtigt», schreibt HSK-Info auf seiner Website. «Wenn die Zeichnungsberechtigten häufig abwesend sind, sollte einer dritten Person die Zeichnungsberechtigung erteilt werden.»

Und wenn die Unterschriftenregelung ändert?

Die Unterschriftsberechtigung im Verein wird auch dann zum Thema, wenn es zu einem Wechsel im Vorstand kommt. Der Vereinsexperte Hans Lichtsteiner empfiehlt: «Lassen Sie bei Bedarf die Unterschriftenregelung ändern, falls eine solche in den Statuten oder einem separaten Dokument festgehalten ist.»

Die Zürcher Kantonalbank handhabt die geänderte Unterschriftenregelung so: «Senden Sie uns zusammen mit dem Änderungsantrag das Protokoll der letzten Generalversammlung.» Dieses Dokument kannst du übrigens ganz prima hier als Pdf runterladen.

Welche Erfahrung macht dein Vorstand? Wie wird die Unterschriftenberechtigung im Verein bei euch gehandhabt? Hast du eine Frage zum Thema? Dann schreib bitte deinen Kommentar.

8. November 2022 0 Kommentare
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Vereine

Vereine und Öffentlichkeitsarbeit: „Medienarbeit muss man lieben“

von Stefan Del Fabro 4. November 2022

Jeder Verein will wahrgenommen werden. Die Wege, die zur Sichtbarkeit führen, sind unterschiedlich. Wir haben mit einem ausgewiesenen Experten über Vereine und Öffentlichkeitsarbeit gesprochen. Auch er muss Überzeugungsarbeit leisten, «da eine nachhaltige Medienarbeit eine gute Planung voraussetzt».

Wie sich Vereine und Öffentlichkeitsarbeit ideal ergänzen

„Jeder Verein arbeitet mit Menschen und kann viele Geschichten erzählen.“

Das Verbandsbuero.de von Peter Lehmann ist Vereinsratgeber, stark im Marketing und der Vereinsförderung. „Wir sind Helfer und Unterstützer von Vereinen und Verbänden“ beschreibt Lehmann sein Angebot. Was steckt dahinter?

Wie wichtig ist Vereinen die Öffentlichkeitsarbeit respektive das  Vereinsmarketing?

Peter Lehmann: Für die meisten Vereine und Verbände ist die Öffentlichkeitsarbeit sehr wichtig. Grundsätzlich weiss jeder Vereinsverantwortliche, dass er ohne die Öffentlichkeit und ein gutes Image nicht lange existieren kann. Das Problem für viele sind nur die Umsetzung und die falschen strategischen Ansätze.

Es muss der passende Mix gefunden werden. Zuvor muss aber geklärt werden, wen will ich eigentlich warum und am besten wie erreichen. Daraus leiten sich dann die Maßnahmen und das weitere Vorgehen ab. Öffentlichkeitsarbeit ist nichts Statisches. Eine Versammlung ist Öffentlichkeitsarbeit, ein Medien-Info auch.   

Gibt es ein, zwei Haupt-Trigger, wie ein Verein zu mehr Beachtung kommt?

Lehmann: Emotionalität mit den wahren Geschichten des Lebens. Jeder Verein arbeitet mit Menschen und hat dadurch eine Vielzahl von unterschiedlichen Geschichten zu erzählen. Viele glauben aber nicht, dass das von Interesse für die Öffentlichkeit ist. Wer sich den «Der State of the Media Report 2021 für Deutschland» durchliest, wird feststellen, dass die meisten Redaktionen eigentlich genau das lesen wollen.

Eine gute Medienarbeit heisst ja noch nicht sofort eine höhere Visability. Wie hoch ist der Durchhaltewille von den oft im Nebenamt tätigen Vereinsverantwortlichen?

Lehmann: Unterschiedlich. Es gibt die Ambitionierten, die nach ein paar Monaten die Lust verlieren und es gibt diejenigen, die Pressearbeit jahrelang machen. Medienarbeit muss man lieben. Denn der Erfolg von guter Medienarbeit ist im Vergleich zur Werbung erst nach vielen Monaten sichtbar. Dieses Thema beschreibe ich in diesem Ratgeberbeitrag.

Unter «Unsere Leistungen für Sie» listen Sie auf, was Sie anbieten. Der Bereich «Social Media» fehlt. Ist das für das Vereinsmarketing weniger elementar?

Lehmann: Nein, es ist heutzutage sogar eine wichtige Säule im Marketing. Aber Marketing ist viel mehr.

Grund dafür ist, dass viele den Begriff Marketing mit Werbung gleichsetzen und inflationär benutzen. Das ist leider falsch. Ich mache strategische Arbeit und schaue mir das ganze Fundament des Vereins an. Nur so kann ein Verein wachsen. Dabei spielt Social-Media eine starke Rolle. Nur hier bin ich ehrlich und gebe diese Aufgaben an andere Kolleginnen und Kollegen weiter.

Sie schreiben auf Ihrer Website «mit unserem Erfolgskonzept für Vereinsmarketing». Was meinen Sie damit?

Lehmann: Ich arbeite seit 15 Jahren mit verschiedenen Vereinen und Verbänden. Teilweise aus den unterschiedlichen Branchen. Wir kennen die Probleme und Schwierigkeiten von Organisationen. Der größte Faktor ist eine knappe Vereinskasse.  Daher können wir ein bedürfnis- und vereinsorientiertes Marketing anbieten.
Gerade bei kleinen Vereinen und Verbänden ist das sehr erfolgreich, da wir keine unkalkulierbaren hohen Kosten verursachen, teilweise neue Einnahmen generieren und auch Arbeit abnehmen.

Wieviel Überzeugungsarbeit müssen Sie leisten, um einen Verein von einer nachhaltigen Medienarbeit zu überzeugen?

Lehmann: Es ist bisweilen sehr viel Überzeugungsarbeit notwendig, da eine nachhaltige Medienarbeit eine gute Planung voraussetzt. Es lässt sich immer schwer abschätzen, wie hoch der Aufwand für den Einzelnen werden wird. Das hängt auch von der Intensität von Medienarbeit ab.

Welches sind die häufigsten Ablehnungs-Argumente, denen Sie begegnen, wenn es um Vereine und Öffentlichkeitsarbeit geht?

Lehmann: Am gängigsten und am verständlichsten ist der Zeitfaktor. Die meisten Menschen arbeiten ehrenamtlich. Sie wollen für andere da sein. Und nicht für die Medien.

Angst vor hohen Kosten – das ist der nächste Grund. Daher bieten wir auch immer eine kostenlose Beratung an. Dabei können wir Vereinen teilweise schon kostenlos Tipps geben, wie sie ihre Arbeit gut vermarkten können.

Was ist Ihr persönlicher Bezug zu Vereinen und Verbänden?

Lehmann: Als Kind war ich Mitglied einer freiwilligen Feuerwehr und auch im Fussballverein.  Ich arbeite seit über 15 Jahren mit verschiedenen Vereinen und Verbänden zusammen. Ich bin aus Überzeugung Mitglied im DGB und unterstütze monatlich den Kinderschutzbund. Und als Selbstständiger bin ich logischerweise auch noch Mitglied im Bund der Selbstständigen.

Ehrenamtlich, sofern noch Zeit ist, helfe ich in einem Sportverein mit und unterstütze zudem noch einen Naturschutzverein.  Vereine sind mein Leben.

Vielen Dank für die Auskünfte an Peter Lehmann vom verbandsbuero.de in Bremen.

Wer macht in deinem Verein die Öffentlichkeitsarbeit?

Das Thema Vereine und Öffentlichkeitsarbeit ist bestimmt auch deinem Vorstand wichtig. Worauf achtet Ihr? Hast du Tipps für andere? Wer ist für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig? Danke für deinen Kommentar.

4. November 2022 0 Kommentare
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